Bachfischen mit Suchtpotenzial
Es war wieder Ende Juni. Zeit für mich, den jährlichen und schon fast obligatorischen Trip an die Breg anzutreten.
Und dieses Jahr darf es gleich eine ganze Woche werden. Zu meinem runden Geburtstag habe ich ein Gutschein vom Bernreutehof und etwas Taschengeld bekommen.
Also die Taschen gepackt, Ruten und Fliegen eingeladen und dann am Montag die Reise angetreten.
Im Vöhrenbach angekommen, bezog ich mein Zimmer. In diesem Jahr war ich nicht im Studio einquartiert, weil da Herr Burk mit seinen beiden Söhnen das Domizil bezogen hatte. Alle drei leidenschaftliche Fliegenfischer aus der Region Karlsruhe. Egal, denn die meiste Zeit verbringe ich eh am Wasser. Dusche und Fernsehen um die Fussball WM zu sehen waren ja vorhanden.
Also Quartier beziehen und die ersten Würfe am Wasser machen. Der Wasserstand war dieses Jahr eher niedrig. Sie mussten sogar das Wasserkraftwerk abstellen, so wenig Wasser hatte es in der Breg.
Das heisst aber auch, dass man die Fische mehr suchen muss als auch schon. Aber da ich ja die Breg schon sehr gut kenne, wusste ich auch wo ich Sie suchen soll.
Am ersten mal am Wasser habe ich meine Strecke, wo ich mich "einwerfen" kann. Und dort habe ich auch schon bald meine erste Bachforelle am Hacken. So um die 25 cm. Gut für den Anfang, und gut zu wissen, dass auch in diesem Jahr mein CDC Müggli funktioniert. Es folgten dann noch ein Paar etwas kleinere, und so konnte ich den ersten Tag an der Breg mit gutem Gewissen abschliessen.
Herr Knecht, de Döbel müsse raus
Wie auf dem Bild zu sehen ist, habe ich lange Ärmel montiert. Es war frisch wie im Herbst. So um die 10 Grad am Morgen, und am Nachmittag wurde es auch nicht gross über 20 Grad. Zudem zog immer wieder ein zügiger Wind durchs Tal. Und vor Sonnenbrand wurde ich auch verschont.
Beim gemeinsamen Nachtessen hat mir Herr Burk erzählt, dass er gestern eine Bachforelle und eine Regenbogenforelle gefangen habe. Da setzte Frau Heini ein und wetterte über die Bauern im Tal. Die halten alle Regenbogenforellen und zwischendurch gehen die ab in die Breg. Sie besetzen die Breg nur mit Bachforellen aus
Aufzucht mit Muttertieren aus der Breg. "Und Herr Knecht, Döbel hat es auch überall. Wenn sie solche fangen dann....". Das was Frau Heini gesagt hat, wie ich die Döbel behandeln und entsorgen soll, werde ich hier nicht schreiben. Döbel sind Alet, ein Weissfisch den es auch bei unseren Gewässern gibt. Zu der Aktion Döbelfischen werde ich noch später in meinem Beitrag berichten.
Am Dienstag beschloss ich, eine Strecke im Unteren Teil der Fischenz zu befischen, an der ich noch nie war. Herr Burk berichtete mir, dass es früher( er fischt schon seit über 20 Jahren an der Breg) der Hotspot schlechthin gewesen sei. Auch Frau Heini bestätigte, dass bis vor 2 Wochen sehr gut in dem Abschnitt gefangen wurde. Die Breg ist in diesem Abschnitt sehr offen, und breit. Also genug Platz zum werfen, wenig Bäume und einige Stöhrsteine. Aber ehrlich, als Fisch würde ich mir bei diesem Wasserstand auch einen anderen Abschnitt mit mehr Deckung suchen. Man muss es ja den Fischreihern nicht al zu einfach machen. Und so war auch die Fischerei dort. Zwei kleine Fische den ganzen Morgen. Das bin ich mir an der Breg anders gewohnt.
Also beschloss ich am Nachmittag wieder eine Strecke zu besuchen, die mehr Unterschlupf und Fische hat.
Am Ende war auch dieser Tag wieder ein voller Erfolg. Die Breg hat mich noch nie im Stich gelassen.
Auch wenn der Wasserstand nicht so hoch ist wie normal, und auch das Wasserkraftwerk nicht läuft, hat es immer schöne Fische und die Fliegenfischerei ist ein super Erlebnis.
Nun noch ein paar Zeilen zur Operation Döbel.
Ich habe Frau Heini gesagt, ich werde versuchen einige Döbel im Stausee(habe gar nicht gewusst dass man dort auch Fischen darf) zu fangen.
Also mit Trockenfliege ist es zwar möglich aber extrem schwierig.
Ich beschloss einen Nachmittag meine 2Fly1Rod auszulassen und ging mit einer Nymphe (Unterwasser) zu Fischen. Döbel habe ich zwar keine gefangen, aber Regenbogen und Bachforellen on Mass. alle 40 cm plus. Eine 51cm Bachforelle habe ich dann mit nach Hause genommen, da der Drill fast zu lange dauerte, also erlöste ich Sie.
Mal eine Forelle für auf den Teller ist ja auch mal nicht schlecht.
Zum Schluss noch einige Impressionen von der Breg
Ich werde die Breg wieder besuchen, und mich vom neuen überraschen lassen.
Thight Lines
Röbi