Alp / Kanton Schwyz, Juni 2023

Vor einer Woche machten meine Frau und ich eine Fahrradtour in der Nähe des Sihlsee. Schon bei der Anfahrt bemerkte ich diesen Bach.(Der Vorteil wenn man die Frau fahren lässt, da hat Man(n) Zeit um sich den Gewässern zu widmen). Da ich eh geplant hatte, in dieser Woche ein Bach zu befischen, war die Wahl schnell gefallen. Also zu Hause schnell die Tageskarte Online kaufen und die Fangstatistik ausdrucken. Der Kanton Schwyz ist hier ein grosses Vorbild. Sobald man die Karte gekauft hat, bekommt man einen Link, um die Fangstatistik wieder Online auszufüllen und dann zurückzusenden. Es besteht ein Fangfenster zur Entnehmen. 28cm bis 38cm und ab 48cm dürfen die Fische mitgenommen werden.

Das Auto wurde schon am Vortag gepackt. Auch wurde das Gewässer, die Zufahrt und Parkmöglichkeiten voraus erkundet. Also hiess es kurz vor 7 Uhr, auf zur Alp. Ich musste noch einen kleinen Abstecher nach Brugg machen, um dort etwas abzugeben. Ich wollte gerade den Blinker zur Autobahneinfahrt stellen, da kam die Verkehrsmeldung "Unfall auf dem Westring". Super. Was das heisst, weiss jeder, der schon mal auf der Autobahn durch die Schweiz gefahren ist. Also schnell eine Alternativroute berechnen lassen. Das Navi schickte mich via Mellingen, Bremgarten, Obfelden, Mettmenstetten, Sihlbrugg und dann noch über den Hirzel bis nach Samstagern. Sicher schöner als auf der gestressten Autobahn, dafür etwas länger.

Parkieren wollte ich in Schindellegi im  Industriequartier an der Chaltenbodenstrasse. Vom hier ist es nur einen kleinen Spaziergang bis zu dem Ort wo Sihl und Alp zusammentreffen.

Das Gewässer

Das gute an diesem Ort, man entscheidet , will man die Sihl befischen, die von hier bis zur Staumauer des Sihlsee eine reine Fly Only Strecke ist, oder man geht die Alp hinauf. Je nachdem welches Gewässer gerade klarer ist. Eigentlich wollte ich die Sihl befischen. Aber die war richtig milchig. Deshalb entschied ich mich, in die Alp zu gehen.

Am besten läuft man beim kleinen Kraftwerk auf der linken Seite entlang. Der Einstieg ist sehr einfach. 

Das Wasser ist klar und es hat viele grosse Steine, hinter denen immer mit einem Biss zu rechnen ist. 

Ich habe bis zur ersten rechten Kurve gefischt, und einige kleine Bachforellen gefangen. Auch habe ich viele Sömmerlinge gesehen. Gefischt habe ich mit CDC Fliegen der Grösse 16. Etwas buschiger gebunden und in Naturfarbe.

Die Bisse sind noch speziell. Die Fische beobachten die Fliege sehr lange. Erst kurz bevor  sie zu dräggen beginnt, kamen die Bisse. Die richtige Präsentation ist hier sehr wichtig.

Tausend und abertausende Steinfliegenlarfen habe ich gesehen. Bei diesen ordentlichen Buffet erstaunt es einem nicht, dass es schwierig ist, die wirklich grossen Fische mit der Trockenfliege zu fangen. Mit der Nymphe wäre man sicher gut bedient. Aber ich fische am Bach nur mit Trockenfliege.

Wenn man die Alp heraufwatet, könnte man meinen, hier ist eine andere Welt. Ruhig, wunderschön und schön zum Fischen. Nur die Steine im Wasser sind Ar..... glatt. Zwischendurch kam es mir vor wie Schlittschuhlaufen mit ungeschliffenen Kufen.

Es war kurz vor Mittag, da beschloss ich, mich langsam an eine Futterstelle zu begeben. Als ich die Alp lang durch den Wald lief, sah ich einen weiteren Fliegenfischer. Wir wechselten ein paar Worte und er erzählte mir dass er schon öfter hier war. Nach der Kurve müsse es auch noch wunderschön sein. Dies werde ich sicher ein anderes mal erkunden.

Nach dem Essen fuhr ich der Alp entlang zur Biber. Ich dachte mir, wenn du schon hier bist, kannst du die auch noch testen. Die Tageskarte ich für alle Fliessgewässer im Kanton Schwyz gültig. 

 

Doch die Biber hatte einen sehr tiefen Wasserstand. Um die Fische dort nicht einem zusätzlichen Stress auszusetzen, beschloss ich, mir an der Alp einen geeigneten Platz zu suchen.

 

Warum nicht entlang der Hauptstrasse?

Ja wieso nicht.

Parkmöglichkeiten, 20 Meter bis zum Bach, gute Einstiegsmöglichkeiten. Es spricht nichts dagegen.

Der Lärm der Autos stört mich nicht. Wenn ich am Fliegenfischen bin, höre ich eh keinen Lärm. Da bin ich auf anderes konzentriert. Und wenn mir jemand zuschauen möchte, so soll er. Vielleicht kann er ja noch etwas lernen.

 

Es dauerte nicht lange bis die erste grössere Bachforelle am Hacken hing.

Doch dauerte es lange bis der Biss kam. Auch die grösseren schauen sich die Nahrung genau an, bevor sie es nehmen.

Fazit zum Gewässer

Ein ganz klares, gerne wieder.

Was oberhalb von Einsiedeln, im Alptal, durch die Kanalisierung der Alp sehr schlecht ist (siehe anderer Bericht auf meiner HP), ist hier unterhalb von Einsiedeln richtig schön. Es hat auch hier Hindernisse mit kleinen Staustufen, aber diese sind bei einem höheren Wasserstand für die Fische kein Problem. 

 

Ich werde die Alp wieder besuchen.

Auch die Sihl und die Biber, diese aber bei einem höheren Wasserstand, werde ich einmal genauer anschauen.

 

 

 

 

Tight Lines

 

Röbi