Die Breg zum zweiten

Das Gewässer

Da ich das zweite Mal in der Breg Fischen war, nahm ich mir die Zeit, die noch nicht gefischten Abschnitte zu erkunden. Bei 7 Kilometer Fliegengewässer braucht es einige Jahre, bis man alles gesehen und erkundet hat. Die Breg ist so vielseitig, dass jeder auf seine Kosten kommt, und durch den guten Fischbestand sicher mit schönen Fängen belohnt wird.

Die Breg im Untersten Teilstück kurz vor dem unteren Kraftwerk. Ein sehr offenes Gewässer, das man auch gut vom Rande befischen kann. Alleine der Nachtsprung, wenn die Maifliegen auf dem Wasser aufklatschen, ist schon eine Reise wert.

Der untere Mittelteil ist schon etwas wilder. Die Strömung nimmt zu. die Wassertiefe liegt bei ca. 30 bis 50 cm. Hier ist die Fischerei immer noch einfach, jedoch muss ab hier gewatet werden. Sehr Fischreicher Abschnitt. 

Der obere Mittelteil. Etwas vom schönsten ,was die Bachfischerei zu bieten hat. Nicht einfach zu befischen, da einem die Bäume und Sträucher schon etwas im Wege sein können. Es kann vorkommen, das hinter den Steinen, an den Rändern und unter den Grasnaben eine Forelle von bis 60cm anbeisst!

Der oberste Teil des Reviers. Wer sich hier hin verirrt sollte seine Würfe im Griff, oder eine sehr grosse Fliegenbox und genügend Vorfächer dabei haben. Hier hat man überhaupt kein Platz mehr. Jeder Wurf muss den Gegebenheiten angepasst werden.

Das Ganze sieht dann etwa so aus

Oder so

Ein so abwechslungsreiches Gewässer in nur 7 Kilometer. Da sich das Revier zwischen zwei Kleinwasserkraftwerken befindet, und man die Umgehungsgewässer befischen darf, wird die Breg im Revier vom Bernreutehof zu einem Erlebniss. In so kurzer Strecke die verschiedensten Gewässerarten anzutreffen, das sucht seines gleichen.

Die Fischerei

 Schon als ich bei Hammereisenbach die Breg überquerte, und ich in dieses wunderschöne Gewässer sah, schlug mein Herz höher. Geniale Bedingungen zum Fischen, und der Wetterbericht versprach auch eher trockene Tage.

Am Steinhäusle angekommen, suchte ich Frau Heini um mich anzumelden. An der Eingangstüre stand auf einem Papierzettel geschrieben: Bin im Restaurant Bernreutehof. Also lief ich die hundert Meter bis zum Restaurant. Drinnen begrüsste mich Frau Heini sehr herzlich. Sie erklärte mir, dass das mit den Pächtern überhaupt nicht geklappt hat, und Sie nun das Restaurant wieder führe. Ich könne auch in einem Zimmer im Restaurant übernachten. Ich verneinte dies, da ich mich in meinem kleinen Appartement schon wie zu Hause fühlte. Die ganzen vier Tage hätte ich die Breg für mich alleine, erst am Freitag Abend käme noch Wulf, mein Fischerfreund vom letzten Jahr, hierhin. Die anderen zwei Kollegen kommen dann am Samstag Nachmittag. Aber dann bin ich ja schon wieder auf dem Nachhauseweg.

Cool. Vier Tage meines Lieblingsgewässers nur für mich. Das ist ja fast wie Weihnachten. Also bezog ich schnell meine Unterkunft und begab mich dann direkt zum Fischen.

Am Anfang, so zum Einwerfen, etwas im oberen Mittelteil fischen.

Der zu kleine Feumer

Am Wasser angekommen montierte ich ein CDC Müggli Grösse 14. Nach einigen Versuchen konnte ich die ersten Erfolge erzielen.

Alles Bachforellen Zwischen 20 und 25cm. Ich Lief an ein Teilstück, das etwas weniger Strömung hatte, am Rande jedoch ein Langgezogenes Becken von 50 cm Tiefe. Dort musste eine stecken. Also ein Wurf über das ganze Becken, und dann die Fliege schön langsam dem Rande nach gleiten lassen. Ein Biss und es spritzte nur noch. Die ist aber etwas grösser als 25cm dachte ich mir. Und so war es. 52cm und einen richtig vollen Bauch. In der Regel reicht mein sehr kleiner Feumer an den kleinen Bächen. Doch dieses Ding hatte kein Platz darin. Normal habe ich eine GoPro Kamera montiert, damit ich schnell ein Paar Fotos schiessen kann. Aber die lag noch in meinem Appartement auf dem Stubentisch. So probierte ich mit dem Handy ein Foto zu machen, so schnell, damit der Fisch nicht lange leiden muss.

Also das mit dem kleinen Feumer muss ich noch einmal überdenken. Ist wohl doch nicht die Ideallösung.

So fischte ich die ganzen vier Tage ein Teilstück nach dem anderen. Ich fing unzählige Bachforellen und eine Regenbogenforelle. Und dieses Mal hatte ich die Kamera dabei.

 

Fazit zum Gewässer

Ich habe schon einige Gewässer befischen dürfen. Was die Vielfalt der Fischerei und der Umgebung, die Schönheit der Fische und die Gastfreundlichkeit betrifft ist die Breg klar meine Nummer eins. Das Ganze noch zu einem sehr günstigen Preis            ( Fischerei pro Tag 16 Euro, Übernachtung und Frühstück 40 Euro, Mittagessen mit grossen Weissbier 20 Euro). Für mich steht fest, ich werde die Breg wieder befischen. Versprochen!!!

Tight Lines

 

Röbi